Ihr msst nur gewinnen - 1964/65: Horst-Dieter Httges 11FREUNDE

Horst-Dieter Httges, gleich in Ihrem ersten Jahr bei Werder wurden sie Deutscher Meister. Wie sind Sie in Bremen gelandet?Ich kam vor der Saison 1964/65 aus Mnchengladbach nach Bremen. In Gladbach hatte ich noch in der Reserve gespielt. Werders Trainer Willy Multhaup hatte mich beim Juniorenlnderspiel in Essen gesehen und fragte mich anschlieend, ob ich nicht

Horst-Dieter Höttges, gleich in Ihrem ersten Jahr bei Werder wurden sie Deut­scher Meister. Wie sind Sie in Bremen gelandet?
Ich kam vor der Saison 1964/65 aus Mön­chen­glad­bach nach Bremen. In Glad­bach hatte ich noch in der Reserve gespielt. Wer­ders Trainer Willy Mult­haup hatte mich beim Junio­ren­län­der­spiel in Essen gesehen und fragte mich anschlie­ßend, ob ich nicht zu Werder wech­seln will.

Haben Sie lange über­legen müssen?
Nein, ich wollte wech­seln, aller­dings gab es zuhause Pro­bleme. Meinen Eltern hat es ganz und gar nicht gepasst, dass ich aus der Heimat weg­ziehe. Die wollten, dass ich nach Düs­sel­dorf wechsle, was viel näher war. Ich bin dann mit meinem Bruder trotzdem zu Ver­hand­lungen nach Bremen gefahren. Es gefiel mir direkt so gut, dass ich beschloss zu bleiben. Den Ver­trag musste mein Bruder unter­schreiben, ich war damals noch zu jung.

Wie ist es zu erklären, dass Außen­seiter Werder in jener Saison Meister wurde?
Werder holte vor der Saison gute Leute. Klaus Mati­schak kam von Schalke, Heinz Stein­mann aus Saar­brü­cken. Die Meis­ter­schaft kam trotzdem über­ra­schend.

Was war das Erfolgs­ge­heimnis?
Willy Mult­haup schrieb vor den Spielen keine Auf­stel­lung an die Tak­tik­tafel, son­dern in großen Buch­staben: Ihr müsst nur gewinnen“. Daran haben wir uns bis zum Sai­son­ende gehalten.

Also lag der Erfolg gar nicht am legen­dären Bremer Beton“?
Doch, auch. Wir haben in diesem Jahr eine über­ra­gende Abwehr gehabt. Sepp Piontek rechts, ich links, Stein­mann als Vor­stopper und Helmut Jagielski als Libero. Dazu Günter Bern­hardt im Tor und Max Lorenz und Pico Schütz im defen­siven Mit­tel­feld. Wir haben also damals schon mit zwei Sech­sern gespielt, was uns sehr kom­pakt gemacht hat.

Haben Sie sich in dieser Saison bereits Ihren Spitz­namen Eisenfuß“ erar­beitet?
Nein, das kam später. Günter Netzer hat mich irgend­wann so genannt. Weil ich den Gegner nie geschont habe. Mich aber auch nicht.

Sepp Piontek sagte einmal, die Bremer Meis­ter­mann­schaft von 1965 sei eigent­lich eher durch­schnitt­lich gewesen.
Wir hatten aber alle einen guten Cha­rakter und haben uns super ver­standen. Es ist ja immer wieder die Rede von elf Freunde musst ihr sein“. Wir haben das damals tat­säch­lich auf den Platz gebracht.

Und abseits des Platzes?
Auch da. Mon­tags nach dem Trai­ning haben wir immer unser Bier­chen zusammen getrunken. Die ganze Mann­schaft, in einer Gast­stätte in der Nähe des Ver­eins­ge­ländes.

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